Auf den Spuren der Samen – die Saunakota

Die Geschichte der Kota ist beschämend. Bis zum Anfang des vorigen Jahrhunderts war es den Samen, den Ureinwohnern Lapplands, in manchen Teilen Schwedens verboten, rechteckige Häuser zu bauen. Der Grund: sie seien ein unterentwickeltes Volk, das die Bauform des höherstehenden Volks nicht einfach nachahmen dürfe. Darwin lässt grüßen. Und so entstanden die traditionellen, schön anzusehenden Koten mit ihren vielen Ecken, die sich heute bei uns wachsender Beliebtheit erfreuen.

Vom Zelt mit Feuerstelle …

Das Wort Kota taucht in ähnlicher Form in vielen – nicht nur skandinavischen – Sprachen auf. Es bezeichnet verschiedene Formen der Behausung vom einfachen mobilen Zelt bis zum stationären Torf- oder Holzhaus. Auch das deutsche Wort Kothe (Kate) hat diesen Ursprung und wird bei den Pfadfindern für ein großes Zelt verwendet. Charakteristisch für die Kota war eine Feuerstelle in der Mitte mit einem Rauchabzug darüber, ähnlich wie beim indianischen Tipi. So ist es zu erklären, dass die Holzkota bei uns zunächst als Grillhütte Einzug in die Gärten hielt.

… zur einladenden Gartensauna

Aber dabei ist es nicht geblieben. Das wettergeschützte Grillvergnügen lässt sich durch einen Anbau an die Grillkota leicht auf das Saunieren ausdehnen. Oder Sie entscheiden sich für eine separate Outdoor Sauna in der typischen mehreckigen Bauweise. Diese Saunakota ist im Aufbau im Wesentlichen identisch mit einer Grillkota, sollte aber zum Erhalt der Wärme ein besser isoliertes Dach haben. Und selbstverständlich unterscheidet sich die Inneneinrichtung – statt einer umlaufenden Tischplatte und Sitzgelegenheiten gibt es Saunabänke, idealerweise in mehreren Ebenen.

Aufbau auch auf kleiner Fläche

Eine Saunakota wird im Prinzip aufgebaut wie ein Gartenhaus. Kleine Modelle haben eine Grundfläche ab etwa sechs Quadratmetern. Ob dafür eine Baugenehmigung erforderlich ist, ist regional unterschiedlich – erkundigen Sie sich am besten bei Ihrer Gemeinde. Empfehlenswert ist ein Fundament, entweder gegossen oder mindestens aus Terrassenplatten. Der Bau direkt über der Erde oder auf Rasengittersteinen birgt das Risiko eines späteren Feuchtigkeitsschadens. Die Online-Fachhändler halten Zeichnungen bereit, aus denen die genauen Maße des Fundaments ersichtlich sind. Wer später einen Holzofen verwenden möchte, muss bereits beim Legen des Fundaments an eine Luftzufuhr denken. Normale Abwasserrohre sind dafür ausreichend. Für einen Elektroofen ist keine Belüftung nötig, aber in jedem Fall sind Versorgungsleitungen einzuplanen. Der Rest ist dank vorgefertigter Bauteile recht einfach und auch für wenig geübte Heimwerker kein Problem. An Werkzeugen reichen Akkuschrauber, Hammer, eine Wasserwaage und eventuell eine Stichsäge, um kleinere Ungenauigkeiten an den Holzelementen zu korrigieren. Die benötigten Schrauben liegen dem Bausatz üblicherweise bei, zum späteren Abdichten von Fugen halten Sie eine Silikon-Kartusche bereit. Beim Dachaufbau sollten mindestens drei Leute vor Ort helfen, damit die ganze Konstruktion gefahrlos und sicher platziert werden kann.

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