So wird Saunieren zum erholsamen Vergnügen

Auch wenn wir die Sauna mit Skandinavien, vor allem mit Finnland in Verbindung bringen und sie dort sogar von der UNESCO als Welterbe anerkannt ist, hat sich das Dampfbaden parallel in vielen Kulturkreisen entwickelt. Schon unseren Vorfahren in der Steinzeit waren die wohltuenden Effekte von heißem Wasserdampf bekannt. Sie würden das gern einmal ausprobieren, wissen aber nicht, wie Sie sich richtig verhalten? Sie haben Angst, Ihrem Körper mehr zu schaden, als ihm etwas Gutes zu tun? Dann helfen Tipps von erfahrenen Saunaprofis.

Für Nacktheit muss sich niemand schämen

Die meisten Menschen bevorzugen nacktes Saunen. Es geht ums Schwitzen, und das funktioniert am besten ohne störende Bekleidung. Wer sich damit partout nicht anfreunden kann, findet Textilsaunen, zum Beispiel in öffentlichen Schwimmbädern. Für sie eignet sich Badebekleidung oder spezielle Saunamode. In manchen Saunas wird auch nur ein Badetuch vorgeschrieben, das den Intimbereich bedeckt.

Während sich auch in der Sauna niemand für seinen Körper schämen muss, kann unhygienisches oder unangemessenes Verhalten zur Verstimmung anderer Gäste führen. Gründliches Duschen vor dem Saunieren ist Pflicht. Haarewaschen gehört dazu, denn Sie werden auch an der Kopfhaut schwitzen. Die Haut sollte vor dem Betreten der Sauna wieder gut abgetrocknet sein, denn nasse Haut behindert die Schweißbildung. Da niemand im Saft anderer Gäste sitzen möchte, nehmen Sie auf jeden Fall ein großes Handtuch mit, auf dem Sie sitzen und eventuell liegen können. Das Holz der Sauna sollte keinesfalls mit Ihrem Schweiß in Kontakt kommen. Weitere Ausrüstungsgegenstände (neben Shampoo und Seife bzw. Duschgel) sind ein kleineres Handtuch zum Abwischen von störendem Schweiß im Gesicht sowie Badelatschen. Letztere sind nicht nur aus hygienischen Gründen empfehlenswert, sondern sind auch sicherer auf feuchtem Boden. Ein Bademantel verhindert, dass der Körper zwischen den Saunagängen zu stark auskühlt.

Meine Sauna, meine Regeln

Skandinavische Saunas sind Orte für intensive Gespräche wie bei uns der Stammtisch. Hierzulande herrscht in der Sauna Ruhe. Begrüßen Sie andere Gäste und verabschieden Sie sich, dazwischen lassen Sie schweigend Ihre Seele baumeln.

Alles zu kompliziert? Sie teilen die Sauna lieber gesellig mit Freunden statt schweigend mit Fremden? Eine eigne Sauna bedeutet keinen großen Aufwand. Für eine Saunakabine ist fast überall Platz. Wer einen Garten hat, sollte über ein Saunafass nachdenken. Das sieht nicht nur originell aus und verspricht jede Menge Spaß, sondern die Fasssauna besticht auch durch geringen Platzbedarf. Nur ein paar Quadratmeter ebener Untergrund für das Fundament sind nötig.

Den Körper nicht überfordern

Anfänger neigen dazu, ihrem Körper zu viel zuzumuten, wenn es ums Saunieren geht. Machen Sie die ersten Saunagänge am Vormittag, denn abendliches Saunieren kann das Einschlafen verzögern. Verzichten Sie auf Sauna direkt nach dem Sport und nach dem Essen – das ist für den Körper eine ungewohnte Doppelbelastung. Wählen Sie zunächst die unteren Saunabänke, denn nach oben hin wird es zunehmend heißer. Fühlen Sie sich nicht wohl, gehen Sie nach draußen. Springen Sie aber aus liegender Position nicht plötzlich auf. Bleiben Sie ein oder zwei Minuten aufrecht sitzen, damit Ihr Kreislauf sich stabilisieren kann.

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