Das früher als Kornkammer des Deutschen Reichs bekannte Ostpreußen wurde nach dem zweiten Weltkrieg zwischen Polen und der Sowjetunion aufgeteilt. Dabei wurde die Region um Königsberg, das zu Kaliningrad umbenannt wurde, zum Sperrgebiet und für deutsche Besucher völlig unzugänglich. Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks und der Auflösung der Sowjetunion wird Ostpreußen heute zunehmend auch für internationale Touristen interessant.
Russische Exklave: Kaliningrad
Nach der Unabhängigkeit der baltischen Staaten verblieb der nördliche Teil des früheren ostpreußischen Gebiets bei Russland, wurde durch seine Lage aber zur Exklave. Die neuen internationalen Grenzen beeinträchtigen trotz der günstigen Lage an der Ostsee die Entwicklung einer modernen Industrie. Deshalb wird in der Region verstärkt auf Tourismus gesetzt. Da während der Sowjetzeit zahlreiche Altstädte und andere historische Gebäude zerstört wurden, liegt der Schwerpunkt auf Individualtouristen, die vor allem unberührte Natur suchen. Insbesondere Jagd- und Reitertourismus wird derzeit gefördert.
Natur pur: Masuren
Der südliche Teil Ostpreußens, der heute zu Polen gehört, verfügt im Gegensatz zu dem russischen Gebiet bereits über eine hervorragend ausgebaute Infrastruktur und lässt sich über dies problemlos bereisen, da EU-Bürger kein Visum benötigen. Besonders faszinierend ist die Masurische Seenplatte, die als Paradies für Angler und Naturfreunde gilt. Da die Seen teilweise mit Kanälen verbunden sind, bieten sich auch Ausflugsfahrten mit dem Schiff an. Außerdem sind in der Region mit imposanten Schlössern, mittelalterlichen Kirchen und verschiedenen Freilichtmuseen zahlreiche besuchenswerte Sehenswürdigkeiten zu finden. Der Blog euro-ethnien.blogspot.com bietet weitere spannende Informationen für Polenreisende.
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